Kundenwünsche: Der ultimative Leitfaden zur Ermittlung und Erfüllung

Kundenwünsche: Der ultimative Leitfaden zur Ermittlung und Erfüllung

Sie sind einer der wichtigsten Aspekte in jeder Marketingstrategie und werden dennoch oft außer Acht gelassen: die Wünsche der Kunden. Warum die Erwartungen und Ansprüche der Zielgruppe so wichtig sind und mit welchen Methoden Unternehmen Kundenwünsche ermitteln und erfüllen können, zeigt dieser Beitrag.

Titelbild Kundenwuensche

Inhaltsverzeichnis

Kundenwünsche: Der ultimative Leitfaden zur Ermittlung und Erfüllung 8
Dieser Artikel wurde geschrieben von Sina

Sina ist Projektmanagerin und verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei der Prämie Direkt GmbH. Als Spezialistin im Bereich Kundenbindung, Neukundengewinnung und Bestandskundenentwicklung verbessert sie Ihr Beziehungsmanagement maßgeblich.

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Die Bedeutung von Kundenwünschen

Eine gute Kundenorientierung ist ein zentraler Aspekt in erfolgreichen Unternehmen. Der Begriff beschreibt eine strategische Ausrichtung, bei der die Kunden mit all ihren Wünschen, Nöten und Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen. Wer diesen Ansatz konsequent verfolgt, wird mit steigenden Absatzzahlen, stärkerer Kundenloyalität und einer gefestigten Marktposition belohnt. Dieser positive Effekt basiert auf der Botschaft, die eine gut umgesetzte, kundenorientierte Unternehmensstrategie sendet.

Kundenwünsche zu ermitteln und – unter Verwendung der gewonnenen Erkenntnisse – konsequent zu erfüllen, ist ein Zeichen der Wertschätzung. Schließlich drückt das Unternehmen mit dieser Vorgehensweise sein Interesse an den Bedürfnissen der Zielgruppe aus. Sowohl bestehende als auch potenzielle Käufer fühlen sich mit ihren Belangen wahrgenommen und anerkannt. 

Der Fokus liegt nicht mehr allein auf den Vorzügen des Produkts beziehungsweise der Dienstleistung. Im Mittelpunkt steht vielmehr, welchen besonderen Nutzen das Produkt oder die Dienstleistung für die Zielgruppe bietet. Dies kommt den Kunden ebenso zugute wie dem Unternehmen selbst, denn: Die Identifikation der Kundenwünsche deckt stets neue Möglichkeiten zur Verfeinerung oder Erweiterung des eigenen Angebots auf. Folglich ist es für einen langfristigen Unternehmenserfolg essenziell, die Kundenerwartungen zu ergründen und zu befriedigen.

In fast jeder Branche kämpfen zahlreiche Anbieter um dieselben Kunden. Letztere wählen vorzugsweise das Unternehmen, bei dem sie sich beachtet und wertgeschätzt fühlen. Die Kundenwünsche zu erfüllen, drückt diese Anerkennung gegenüber der Zielgruppe überzeugend aus. Bei richtiger Umsetzung mündet die Strategie in einer leichteren Neukundengewinnung, denn die Wahrscheinlichkeit von Weiterempfehlungen steigt. 

Gleichzeitig festigt sich die Kundenbindung, denn die bestehenden Käufer sind weniger gewillt, zu einem Mitbewerber zu wechseln. Hinzu kommt eine höhere Kaufbereitschaft der Neu- und Bestandskunden. Entsprechend wirkt sich eine starke Kundenorientierung auf mehrere qualitative und quantitative Faktoren aus, die für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend sind.

Methoden zur Ermittlung von Kundenwünschen

Nur wer die Wünsche der potenziellen und bestehenden Kunden kennt, kann sie erfolgreich bedienen. Die Bedürfnisse der Zielgruppe zu ermitteln, ist unter anderem mit den folgenden gängigen Methoden möglich. Es ist üblich, die Erkenntnisse aus den verschiedenen Kanälen zusammenzuführen.

Kundenfeedback sammeln und analysieren

Kundenfeedback sammeln und analysieren

Die Meinungen der Kunden zum Angebot, zu den Preisen oder zu den Serviceleistungen sind für Unternehmen äußerst wertvoll. Sie zeigen die Nöte, Ansprüche und Bedürfnisse der Kunden auf. Die Hinweise aus eingehenden Reklamationen eignen sich ebenso als Quelle wie die Bewertungen auf der eigenen Website. Das Feedback in den bekannten Bewertungsportalen hat ebenfalls einen hohen Informationswert für die Ermittlung der Kundenwünsche.

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Kundenumfragen und Interviews

Ein einfacher, aber höchst effektiver Weg zur Ermittlung der Kundenwünsche ist, direkt an der Quelle nachzufragen. Realisierbar ist dies beispielsweise durch ein Pop-up-Formular auf der Website oder in Form einer E-Mail – zwischendurch oder nach einem getätigten Kauf. Die Links zu den Kundenumfragen in die Beiträge auf Social Media einzubinden, kann die Reichweite – und somit die Teilnehmerzahl – erhöhen.

Einen maximalen Erkenntnisgewinn bieten Umfragen, die neben einem zahlenbasierten Score auch nach dem Grund für die jeweilige Bewertung fragen. Die Bereitschaft zur Teilnahme an den Interviews kann durch attraktive Anreize zusätzlich gefördert werden.

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Social Media Monitoring

Hierbei wird die Meinung der Zielgruppe anhand ihrer Beiträge in den sozialen Netzwerken ausgewertet. Als Ausgangspunkt dienen bestimmte Schlüsselwörter oder ganze Sätze. Social Media Monitoring bildet nicht nur die aktuellen Kundenwünsche ab. Es ermöglicht Unternehmen auch, Trends und Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Nutzung von CRM-Systemen zur Kundenanalyse

Nutzung von CRM-Systemen zur Kundenanalyse

Customer-Relationship-Management-Systeme – kurz CRM-Systeme – sind mittlerweile in fast jedem Unternehmen im Einsatz. Sie werten das Kaufverhalten der Kunden aus und überführen die Informationen in übersichtliche Kennzahlen. Hinzu kommen Daten, die auf dem Verhalten der Websitebesucher basieren. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die Bedürfnisse und Interessen der Zielgruppe.

Strategien zur Erfüllung von Kundenwünschen

Sobald die Wünsche der Kunden identifiziert sind, steht die Strategieentwicklung an. Das Ziel ist, die Bedürfnisse der Zielgruppe fortan besser zu beantworten. Die folgenden drei Ansätze werden in der Praxis am häufigsten eingesetzt.

Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen

Personalisierungsmöglichkeiten sind eine bewährte Methode, um Kundenwünsche zu erfüllen. Schließlich wissen die Käufer selbst am besten, wie das für sie perfekte Produkt beziehungsweise die für sie optimale Dienstleistung aussieht. Schon kleine Anpassungsmöglichkeiten können eine große Wirkung erzielen. Ein Beispiel sind die personalisierbaren Etiketten von Coca-Cola, die die Kunden mit einem Wunschnamen oder besonderen Designs bedrucken lassen können.

Verbesserung des Kundenerlebnisses

Schneller, bequemer oder sicherer – diese Maßnahme zielt darauf ab, den Kunden ein besseres Gefühl zu geben. Dies kann sich auf den Kaufprozess, die Nutzung des Produkts beziehungsweise die Inanspruchnahme der Dienstleistung oder den After-Sales-Service beziehen. Der Onlinehändler Zalando setzt diese Strategie in Form des 100-Tage-Rückgaberechts ein, um Neu- und Bestandskunden einen risikofreien Kauf zu ermöglichen. Sichere Zahlungsmethoden dienen als sinnvolle Ergänzung.

Effektive Kommunikation und Interaktion mit Kunden

Nahbar zu sein und regelmäßig mit der Zielgruppe zu interagieren, zahlt sich für Unternehmen doppelt aus. Aus Kundensicht ist eine gute und ständige Erreichbarkeit des Anbieters heutzutage ein vertrauensbildender Faktor. Für das Unternehmen stellt der regelmäßige Austausch über die eigene Website oder über Social Media einen wertvollen Erkenntnisgewinn dar. So setzt beispielsweise der Softwareanbieter Salesforce auf eine integrierte Chat-Funktion und kundenorientierte Communitys, um Feedback einzuholen und Hilfestellung zu leisten.

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Best Practices zur Kundenorientierung

Seine beflügelnde Wirkung auf ausgereifte Kundenbindungsprogramme hat eine kundenorientierte Strategie nur, wenn sie individuell abgestimmt ist. Dabei sind vor allem das Geschäftsfeld des Unternehmens und die Zusammensetzung der Zielgruppe von Bedeutung. Wie unterschiedlich die Kundenwünsche gelagert sein können, zeigen die folgenden Praxisbeispiele wirkungsvoller Kundenorientierung.

Effektive Kommunikation und Interaktion mit Kunden

Icon Amazon

Amazon

Als Global Player ist Amazon gleichzeitig Vorreiter und Paradebeispiel einer langfristig erfolgreichen Kundenorientierungsstrategie. Zunächst wurden die grundlegenden Probleme ermittelt, die Onlinekäufer am stärksten plagen. Hier zählten lange Lieferzeiten, komplizierte Rückgabeprozesse und unübersichtliche Produktkataloge. In einem zweiten Schritt ließ Amazon die gewonnenen Erkenntnisse in die unternehmenseigene Strategie einfließen. 

Um die Kundenwünsche zu erfüllen, wurde der Prime-Delivery-Service für eine besonders schnelle Lieferung eingeführt. Hinzu kamen ein stark vereinfachter Rückgabeprozess und automatisierte Produktempfehlungen auf Basis der vergangenen Bestellungen. So genießen die Kunden ein ebenso reibungsloses wie unkompliziertes Kauferlebnis, das sie gerne wiederholen.

Icon Aral

Aral

Heutzutage sind Tankstellen überwiegend auf Selbstbedienung ausgelegt. Gefragt war ein Weg, um profitable Zusatzverkäufe zu realisieren und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern. Aral hat ihn in seinem sogenannten Accelerator-Ansatz gefunden. Das Herzstück der Strategie bildet das Bistro mit frischen Snacks und die erweiterte To-go-Abteilung. 

Den Kunden steht mittlerweile eine Produktpalette zur Auswahl, die weit über Müsliriegel, Softdrink und Co. hinausgeht. Sie können ihren Tankstopp mit einer kleinen Shoppingeinheit verbinden und müssen keinen zusätzlichen Halt bei einem Restaurant oder Supermarkt einlegen. Gleichzeitig ist Aral weniger abhängig von den schwankenden Einnahmen aus dem reinen Kraftstoffverkauf.

Icon Paypal

PayPal

Es ist kaum verwunderlich, dass der Siegeszug von Amazon und PayPal fast parallel verlief. Beide Unternehmen erkannten früh die besonderen Kundenwünsche, die der Onlinehandel mit sich brachte. PayPal begegnete dem Bedürfnis nach einer möglichst sicheren Zahlungsmethode mit einem System, das die Käufer vor Betrug bewahrt und ihre Kontodaten schützt.

Als zusätzlichen Ausdruck der starken Kundenorientierung bietet der Zahlungsdienstleister regelmäßig Sonderaktionen an. So können die Nutzer beispielsweise an Kunden-werben-Kunden-Programmen teilnehmen oder zeitlich begrenzte Gutscheine einlösen, um mit PayPal sicher und günstig zu shoppen.

Herausforderungen und Lösungen bei der Erfüllung von Kundenwünschen

Wie jede Strategie im unternehmerischen Kontext ist auch der Ansatz der Kundenorientierung nicht frei von möglichen Fehlerquellen. Der richtige Umgang mit den Kunden und ihren Wünschen erfordert Feingefühl und Weitsicht. Um langfristige Erfolge zu verzeichnen, ist Flexibilität ebenfalls ein entscheidender Faktor.

Häufige Probleme und wie man sie überwindet

Unklare Ausgangslage

Das Fundament einer Strategie für mehr Kundenorientierung bildet der Status quo. Wer den Startpunkt nicht kennt, kann sein Ziel kaum festlegen. Darüber hinaus kann der Erfolg nur gemessen werden, wenn mindestens zwei Vergleichspunkte vorhanden sind.

Unspezifische Maßnahmen

Die Kundenwünsche zu ermitteln, ist leicht. Die wahre Herausforderung ist, die Kernelemente aus der Fülle an Erkenntnissen herauszufiltern. Erfolgt dieser Schritt nicht mit der nötigen Gründlichkeit, laufen die Maßnahmen ins Leere.

Unzureichende Erfolgsmessung

Ob die aktuelle Strategie tatsächlich zur besseren Erfüllung der Kundenwünsche beiträgt, können nur regelmäßige Analysen zeigen. Vereinzelte Auswertungen verfälschen das Ergebnis und lassen normale Veränderungen als gravierend erscheinen.

Anpassung an sich ändernde Kundenbedürfnisse

Die Kundenwünsche zu ermitteln und gezielt zu erfüllen, ist ein langfristig ausgerichtetes Ziel. Dabei gilt: Was heute spürbare Erfolge zeigt, kann schon in ein paar Monaten an Wirkung verlieren. Der Grund hierfür sind die veränderlichen Bedürfnisse der Kunden. Das Tempo und die Häufigkeit des Wandels hängt von mehreren Faktoren ab, wie der Zusammensetzung der Zielgruppe und der aktuellen Marktentwicklung. Eine fortlaufende Analyse der Kundenzufriedenheit hilft, die Schwankungen rechtzeitig zu identifizieren und die Strategie entsprechend anzupassen. Mit welchen Messmethoden dies möglich ist, folgt im Verlauf dieses Beitrags.

Erfolgsmessung und kontinuierliche Verbesserung

Ob 50+, Gen Z oder Millennials – jede Zielgruppe setzt sich aus Menschen mit veränderlichen Wünschen und Prioritäten zusammen. Entsprechend wichtig ist es, einen Ansatz der kontinuierlichen Optimierung zu verfolgen. Den Ausgangspunkt hierfür bilden die Schlüsselkennzahlen der Kundenzufriedenheit.

KPIs und Metriken zur Bewertung der Kundenzufriedenheit

Das moderne, digital ausgerichtete Marketing liefert eine Fülle an Daten, die als solide Basis für gezielte Analysen herangezogen werden können. Dies ist unverzichtbar, um Fehlentwicklungen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die Kundenzufriedenheit zu messen, ist anhand aussagekräftiger Schlüsselfaktoren möglich – auch Key Performance Indicators oder KPIs genannt.

Genau wie in der Ermittlungsphase der Kundenwünsche ist hier ebenfalls das CRM-System eine sinnvolle Unterstützung. Die folgenden KPIs und Metriken gehören zu den Daten, die in Bezug auf die Analyse der Kundenzufriedenheit typischerweise betrachtet werden:

Leistungsstarke CRM-Systeme bilden den Großteil der vorgenannten Kennzahlen automatisch ab, inklusive eines visualisierten Verlaufs. Leichte Schwankungen sind normal. Läuft der Trend in einem Bereich oder an mehreren Stellen hingegen stark und anhaltend in den negativen Bereich, ist dies näher zu betrachten.

Kundenzufriedenheit

Kontinuierliches Feedback und Anpassung

Ein gründlicher Blick auf die Kennzahlen ist im Rahmen der Kundenzufriedenheitsanalyse unerlässlich. Eine gute ergänzende Quelle ist das direkte Kundenfeedback, wie es beispielsweise in den Bewertungen auf der eigenen Website zu finden ist. Rezensionen in einschlägigen Bewertungsportalen bilden die aktuelle Kundenzufriedenheit ebenfalls authentisch ab. 

In der Kontrollphase sollte zudem das Social Media Monitoring weiter zur Anwendung kommen, das bereits in die vorangegangene Ermittlung der Kundenwünsche eingeflossen ist. So ergibt sich ein ganzheitliches Bild davon, in welchem Maße die aktuelle Strategie die Kundenwünsche bereits erfüllt – und durch welche Optimierungen sie zukünftig noch besser bedient werden können.

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